St. Wendel-Urweiler,

Alarmübung: FW-Löschzug 2 und THW retten verunglückte Geocacher

Beim Geocachen stürzen zwei Wanderer in einem Steinbruch ab und hängen an einer 15 Meter hohen Felswand. Feuerwehr und THW retten die Verunglückten.

Feuerwehr und THW Hand in Hand beim Abtransport des verletzten Wanderers im Urweiler Steinbruch. Fotos: M. Tröster

Ein Donnerstagabend in Urweiler. Zwei Wanderer sind auf dem Premiumwanderweg unterwegs. Sie sind auf der Suche nach einem sogenannten Geocach, ein geheimes Lager, welches mit Hilfe von Koordinaten mit GPS-Geräten gesucht werden kann. Die zwei Männer stoßen auf den alten Steinbruch in Urweiler und merken schnell, dass sich dieser Punkt nur in der rund 15 Meter hohen Felswand befinden kann. Es regnet stark, die Felswand ist glitschig und mit Moos übersät. Einer der beiden seilt sich ab, der andere sichert ihn. Dann passiert es. Ein Stein löst sich und der Kletterer stürzt in die Tiefe. Sein Kollege setzt den Notruf ab und versucht eine Rettungsaktion. Dabei stürzt er selbst ab und rutscht ebenfalls in die Schlucht.

Es ist 18.28 Uhr: In den Stadtteilen Oberlinxweiler und Urweiler ertönen die Sirenen. 15 Minuten später sind die Feuerwehrleute vom Löschzug 2 an der Unglücksstelle. Diese liegt tief im Wald und weit entfernt von befahrbarem Untergrund. Auch Helfer des THW-Ortsverbandes St. Wendel sind auf dem Weg zur Unglücksstelle. Nach Erkundung der Lage werden zunächst Leitern in den Wald gebracht, um den in der Wand hängenden Wanderer zu entlasten. Dabei muss jeder Handgriff sitzen. "Aber Vorsicht, es ist alles nass und rutschig", ruft Stefan Grevener, Zugführer der Feuerwehr. Brenzlig: Unterdessen stellen die Helfer fest, dass beide Schatzsucher an einem Seil hängen, das nur um einen dünnen Baum herum gelegt wurde. THW-Einsatzleiter Martin Klees entscheidet den Einsatz von Gurt-und Seilmaterial, mit dem sich die Helfer von oben her zu der Person ablassen können. Klees ruft seinen Kameraden zu: "Hier muss unbedingt Strom und Licht aufgebaut werden", denn Dämmerung tritt ein. Was den Helfern die Kräfte raubt: Zwischen den Geräte führenden Fahrzeugen und der Einsatzstelle liegen 150 Meter unwegsames Gelände.

Nach einer rund einstündigen Rettungsaktion sind beide Personen gerettet. 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Das Glück: "Alles nur Übung", berichtet Andreas Alsfasser, Übungsleiter des THW-Ortsverbandes. "Unsere jährliche Alarmübung wollten wir in diesem Jahr mit den Kameraden der Feuerwehr durchführen, um weiter die Zusammenarbeit zu fördern und zu üben", berichtet er. Am Ende kommen alle Übungsbeteiligten zum gleichen Ergebnis: Das Übungsziel wurde erreicht.


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