St.Wendel-Niederlinxweiler, 23.01.2009, von Daniel Müller und Markus Tröster

Hochwasseralarm im Kreis St. Wendel

THW-Helfer retten Schafe

Foto: SZ

 Zu einem sehr ungewöhnlichen Einsatz wurden 18 Helfer des THW St. Wendel am Freitag, 23. Januar, gerufen. Gegen 17 Uhr ging der Alarm der Feuerwehr Oberlinxweiler ein. Nach ergiebigem stundenlangem Dauerregen stiegen die Bäche und Flüsse innerhalb weniger Stunden stark an. An einem überfluteten Bachbett in Niederlinxweiler bei St. Wendel galt es, eine Schafherde von zirka 200 Schafen und einem Esel vor dem Ertrinken zu Retten.
 
 Sofort fuhr das Bergungsräumgerät der Fachgruppe Räumen zur Einsatzstelle, um dort zu den Schafen zu gelangen, die verängstigt auf einer noch nicht ganz überfluteten Insel-Erhebung ausharrten. Zeitgleich beluden THW-Helfer in der Unterkunft den MLW mit Bohlen und Rundhölzern, da anfänglich geplant war, einen Rettungssteg zu bauen, um an die Schafe zu gelangen. Nachdem MLW, GKW 1 sowie ein Mannschaftsbus mit weiteren Helfern an der Einsatzstelle eintrafen, handelte der Hirte jedoch eigenmächtig. Er ging zu seinen Tieren durch das Wasser und wollte sie durch das Wasser treiben. In der Schafsherde brach allerdings Panik aus und die Tiere stürmten los. Dabei rissen sie fünf Feuerwehrleute um, die wegen Unterkühlung ärztlich versorgt werden mussten. 

 Die restlichen 25 verbleibenden Lämmer trieben drei mutige THW-Helfer, die sich mit Wathosen und Eigensicherung in das Gewässer trauten, in einen bereitgestellten Ladewagen eines Bauers. Währenddessen bauten die anderen Helfer eine indirekte Beleuchtung auf, da die Schafe vor dem Licht zurück schreckten. Bis auf ein Schaf konnte alle Tiere gerettet werden. Diese wurden eingezäunt. Gegen 18.30 Uhr war der Einsatz beendet und alle THW-Helfer wohlbehalten zurück in der Unterkunft. 


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