Einsatzfahrzeug der Fachgruppe Räumen feierlich eingesegnet

LKW hat 360 PS

Vorzeitige Bescherung für den THW-Ortsverband St. Wendel! Am 3. Dezember erhielt dieser ein neues Einsatzfahrzeug für die in St. Wendel stationierte Fachgruppe Räumen. Das Fahrzeug wurde in einer Aufbaufirma in Elze bei Hannover von zwei Kraftfahrern abgeholt.Insgesamt elf fabrikneue Fahrzeuge dieser Art wurden in Elze an THW-Ortsverbände in ganz Deutschland ausgeliefert. Ins Saarland kam nur ein LKW – nach St. Wendel (es gibt saarlandweit drei Fachgruppen Räumen auf 24 THW-Ortsverbände). Auf den THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland entfielen insgesamt drei Fahrzeuge (Koblenz und Saarburg).

In St. Wendel ersetzt der neue LKW-Kipper – ein Mercedes-Benz Actros 1836 4x4 – ein 30 Jahre altes ehem. Bundeswehrfahrzeug, welches ab dem Jahr 2000 in St. Wendel stationiert war. Der dreiachsige MAN erlitt vor einigen Wochen einen Getriebeschaden. Reparaturen kommen für die Bundesanstalt THW bei solch alten Fahrzeuge und diesem Typ aus Kostengründen nicht in Frage. 

Der neue Lastkraftwagen ist größer und stärker. Mit 360 PS spielt er in der PS-Oberliga der bundesweit rund 8 400 Fahrzeuge in 668 Ortsverbänden. Vorgabe des Technischen Hilfswerks bei der Ausschreibung dieser Kipper-Serie war ein 18-Tonnen-Fahrgestell, das über eine Kippmulde mit acht Tonnen Nutzlast verfügt und in der Lage ist, den Tiefladeanhänger mit Bergungsräumgerät (Radlader) bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen zu ziehen. Tiefladeanhänger und Bergungsräumgerät gehören zur weiteren Fahrzeug-Ausstattung der Fachgruppe Räumen. 

Das Fahrgestell von Mercedes-Benz ist mit einem Kippaufbau von Meiller versehen. Sondersignal-anlage und Funk sowie der weitere THW-Spezifische Ausbau kommt von der Firma Freytag in Elze bei Hannover. Details: Ein langes Fahrerhaus mit zwei Sitzplätzen (Federung und Sitzheizung), eine Sitzbank hinten mit vier Plätzen und Sicherheitsgurten (auch als Ruheliege nutzbar), abschließbares Staufach unter der Rückbank, Kleiderhaken, Analog-Funk und Digitalfunk-Vorbereitung. Neben einem 300-Liter-Diesel-Tank verfügt der LKW über einen Behälter für sog. AdBlue. Die wässrige Harnstofflösung ist eine umweltschonende Chemikalie zur Abgasreinigung, welche bislang in Nutzfahrzeugen (insbesondere bei LKW und Omnibussen) verwendet wird. Mit einem Katalysator wird der Ausstoß von Stickoxiden um etwa 90 % reduziert. Die 32,5-prozentige Lösung wird beim THW seit diesem Jahr in alle Fabrikneuen LKW eingebaut. 

Sonstige Ausstattung: Arbeitsscheinwerfer, Bordwerkzeug, Flaggensatz, Gleitschutzketten, Spaten, Straßenbesen, Zurrgurte bis 2000 kg, uvm… 

Stückpreis: 140 000 €. Kosten, die der örtliche THW-Ortsverband nicht stemmen muss. Die Fahrzeugvergaben werden beim THW für alle Fahrzeuge nach einem Bedarfsplan zentral bei der Leitung in Bonn koordiniert. Fällt ein Fahrzeug aus, versucht die Leitung die nichtige Position wieder zu besetzen. Entweder mit einem gebrauchten KFZ aus einem anderen Ortsverband oder mit einer Neuanschaffung – sofern zu jenem Zeitpunkt eine Ausschreibung des benötigten Fahrzeugs stattfindet. Die Kosten hierfür werden immer zentral geschultert. 

Am Samstag, 18. Dezember, wurde das Fahrzeug auf dem Gelände des THW-Ortsverbands St. Wendel offiziell in Dienst gestellt und eingesegnet. Die Pfarrer Andreas Czulak (katholische Kirche) und Gerhard Diercks (evangelische Kirche) nahmen diese Einsegnung vor. Der Ortsbeauftragte Hans-Jürgen Lang überreichte die Schlüssel an die Kraftfahrer, den Gruppenführer und den Truppführer der Fachgruppe Räumen. 

Weitere Gäste kamen zu der Einsegnung: Landrat Udo Recktenwald, Ortsvorsteher Kurt Wiese, Torsten Lang von SPD-Stadtratsfraktion, THW-Bundesjugendleiter Michael Becker, THW-Landesjugendleiter Saarland Erik Meisberger, Löschbezirksführer der Feuerwehr St. Wendel Oliver Grimm, Stadtwehrführer Dirk Schmidt sowie die Polizei St. Wendel. 


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