Oberthal-Gronig, 03.07.2014, von Markus Tröster

Feuerwehr und THW bilden eine Einheit

Oberthal-Gronig. Die freiwilligen Hilfskräfte der Organisationen sind 365 Tage im Jahr damit beschäftigt, sich auf Ernstfälle vorzubereiten. Denn zu jeder Tages- und Nachtzeit können sie gefordert werden. Vor allem dann, wenn es um Hab und Gut oder sogar Menschenleben geht. Dabei treffen nicht selten verschiedene Organisationen aufeinander. Damit das Zusammenspiel der Einsatzkräfte im Ernstfall klappt, übten kürzlich der Löschbezirk Oberthal-Gronig der Freiwilligen Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) von St. Wendel das Szenario einer Gasexplosion.

Es dringt dichter weißer Rauch aus einem Anwesen in der Humweiler Straße im Oberthaler Ortsteil Gronig. Schreie sind zu hören und Trümmerteile liegen verstreut. Das Ergebnis einer Gasexplosion. Hier muss dringend gehandelt werden. „Wir üben hier eine durchaus mögliche Lage, wie sie uns jeder Zeit passieren kann. Dann zählt jeder Handgriff“, sagt Löschbezirksführer Tobias Schön und schickt seine Männer nach diversen Kontrollen zum Eigenschutz in das Gebäude. An diesem Punkt kommt auch bereits das THW mit ins Spiel. Ein Baufachberater soll zur Einsatzstelle, um nach dem Löschen des entstandenen Brandes und dem Retten der vermissten Personen eine Einschätzung über das angeschlagene Gebäude zu erhalten.


Nach kurzer Zeit haben die Feuerwehrmänner Atemschutz umgelegt, stellen eine Leiter an ein zerstörtes Fenster im ersten Stockwerk. Vorläufig ist das der „Haupteingang“, denn andere Wege bleiben den Rettern versperrt. Jetzt heißt es durch den beißenden Rauch einen Weg und die vermissten Personen finden. Der Dummy wird schnell ausfindig gemacht und das Feuer abgelöscht. Auch die gerettete Person muss nun aus dem Fenster geholt werden. Mit einer so genannten „schiefen Ebene“ kann die Person in einer Trage schonend aus dem Gefahrenbereich befördert werden. „Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Feuerwehr und THW an der Einsatzstelle eine Einheit bilden und sich ergänzen“, erklärt Markus Tröster, Ortsbeauftragter des St. Wendeler THW. Die Männer und Frauen arbeiten Hand in Hand und keiner für sich. Das Retten führt durch die Gemeinschaftsleistung zum Ziel.


Unterdessen macht sich außen ein Radlader des THW an einem Trümmerhaufen zu schaffen. Dieser muss abgetragen werden, um eine weitere provisorische Öffnung in das Gebäude zu schaffen. Auch der Baufachberater hat mittlerweile festgestellt, dass einige Decken und Stürze abgestützt werden müssen, um eine weitere Katastrophe zu verhindern. Das Holz und die Stützen dazu kommen auf einem Anhänger.


Rund drei Stunden beweisen die über 40 Einsatzkräfte, dass einer Zusammenarbeit im realen Einsatzfall nichts mehr im Wege steht. Löschbezirksführer und Ortsbeauftragter zeigten sich nach Abschluss der Übung zufrieden. Sie sind sich einig, dass die Zusammenarbeit bestehen bleiben muss, denn gemeinsames Arbeiten muss ständig aufgefrischt werden. Zum Wohl der Allgemeinheit.


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