Mit 120 Helfern war die Feuerwehr Donnerstagmittag auf dem Wendelinushof oberhalb der Kreisstadt im Einsatz: Ein Strohlager brannte. Zum Großeinsatz waren auch Kollegen aus Rheinland-Pfalz angerückt. Verletzt wurde niemand.
Von SZ-Redakteur
Matthias Zimmermann
St. Wendel. Wie dichter Nebel hüllen Qualmschwaden den Wendelinushof ein. Schon aus der Ferne ist eine Rauchsäule über dem hoch gelegenen Gelände zu sehen. In der Stadt und in der Umgebung dröhnen über Stunden Martinshörner.
Ein Großbrand hat gestern Mittag Feuerwehren aus der gesamten Region auf den Plan gerufen. Die Scheune des Hofes hatte Feuer gefangen, drinnen lagerten trockene Strohballen. So hatten die Flammen leichtes Spiel, sich rasch durchzufressen.
Dieses Unglück drohte, auf das angrenzende einstige Stallhaus überzugreifen. Zurzeit wird es umgebaut, Tier befanden sich folglich nicht darin. Die Hofleitung selbst evakuierte rasch die nahe gelegene Gärtnerei. Während im Café die Besucher weiterhin an ihren Tassen nippten und der Verkauf im Bioladen weiterlief, als wäre nichts geschehen. Einige Spaziergänger mit Hund entpuppten sich als Schaulustige und schlenderten an den Dutzenden Feuerwehrwagen vorbei. Schon kurz nach dem Alarm hatte die Polizei aber schon die Hauptzufahrtsstraße abgeriegelt. Nur noch Einsatzfahrzeuge durften passieren.
24 Fahrzeuge waren angerollt, als der Großalarm ausgelöst worden war. Wie Stefan Grevener von der St. Wendeler Polizei berichtet, mussten Tanklöschfahrzeuge geordert werden, weil die Wasserleitungen auf dem Wendelinushof nicht ausreichten. Um zu vermeiden, dass Flammen auf das Gehöft übergreifen, waren 120 Feuerwehrleute im Einsatz. Laut Grevener kamen sie aus der Kreisstadt, aus Namborn, Neunkirchen/Saar, Hasborn, Oberthal sowie aus Schönenberg-Kübelberg und Birkenfeld/Rheinland-Pfalz und von der Werksfeuerwehr der Nonnweiler Firma Diehl. Auch die Firma Baustoffe Bier unterstützte die Arbeit der Wehren. Damit sie besser an den Brandherd gelangten, kümmerte sich das Technische Hilfswerk (THW) darum: Sie schafften brennende Strohballen auseinander und rissen Teile des Lagers mit einem Bagger ein. Wegen des Rauches setzten sich die Feuerwehrleute Atemgeräte auf.
Der Einsatz werde wohl weitere zwei Tage andauern, damit sich Reste nicht ein weiteres Mal entzünden, teilt Grevener mit. Was die Ursache für das Feuer war, ist nach Angaben der St. Wendeler Polizei bisher unklar.
Eingesetzte Fahrzeuge:
- MTW-TZ
- MTW-OV
- GKW 1
- GKW 2
- SEA 60 kVA
- LKW-K
- Bergungsräumgerät-Radlader