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St. Wendel,

Zwei THW-Helfer mit Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet

Mit dem Helferehrenzeichen in Bronze wurden heute die Helfer Ernst Becker und Kurt Wagner vom Technischen Hilfswerk (THW) Ortsverband St. Wendel ausgezeichnet. Peter Klär, Bürgermeister der Kreisstadt St. Wendel, empfing die Ehrenamtlichen in seinem Rathaus, überreichte die Urkunden und steckte die Auszeichnungen an.

Informationen zu den Geehrten:
Ernst Becker (61, aus Namborn-Gehweiler) setzt sich seit 45 Jahren ehrenamtlich für das Technische Hilfswerk ein. Seit dem Wechsel vor knapp 10 Jahren vom Ortsverband Freisen zum Ortsverband St. Wendel nimmt Ernst Becker wichtige Positionen wahr und trägt somit einen großen Teil zur Leistungsfähigkeit des THW in St. Wendel bei. „Auf dieses einzelne Zahnrad im großen Zahnrad-Gefüge des THW in St. Wendel können wir stolz sein“, sagte Bürgermeister Peter Klär in seiner Laudatio. War er im OV Freisen für 4 Jahre Gruppenführer einer Bergungsgruppe, jeweils zwei Jahre Ausbildungsbeauftragter und Fachberater, so setzte er sein starkes Engagement auch beim OV St. Wendel weiter fort. Dort übernahm er anfangs für 7 Jahre die Position des Zugtruppführers. Seit 2013 begleitet er die Position des Ausbildungsbeauftragten und des Fachberaters. Auch darüber hinaus ist Ernst Becker an unterschiedlichen Stellen aktiv. So ist er seit 1999 offiziell Sprengberechtigter des Landesverbandes und Prüfer Grundausbildung. Seit zwei Jahren zeichnet er sich zusätzlich verantwortlich für die Ausbildung der Helferanwärter. Seit Anfang dieses Jahres ist der außerdem Technischer Berater für Deichverteidigung und Hochwasserschutz. Ein Herzensanliegen ist ihm auch das Engagement für die Historische Sammlung des THW. Dort nimmt er regelmäßig an den Arbeitstreffen teil und bringt seine jahrelangen Erfahrungen zu Papier, die dann in das große THW-Archiv gelangen. Er hat bereits ausgesonderte THW-Materialien vor der Verschrottung gerettet, die jetzt einen guten Platz in der geschichtlichen Aufarbeitung des mittlerweile über 60 Jahre alten THW gefunden haben.
Humanitäre Einsätze in Rumänien und im Kongo, Bergungseinsätze mit der Schnell Einsatz Einheit Bergung Ausland (SEEBA) wie z.B. 1999 in der Türkei und zuletzt der Einsatz im Flüchtlingscamp in Jordanien. Ernst Becker ist auch eine Auslands-Einsatzkraft. So stellte er in bereits vielen Regionen der Erde sein Können unter Beweis und half somit im Auftrag der Bundesregierung Menschen in Not. Besonders beeindruckt hatte ihn im Jahr 2013 sein 6-wöchiger Einsatz im Jordanischen Flüchtlingscamp Zaatari. Hier war Ernst als Fachkraft für Wasser- und Sanitärtechnik (engl. WASH) im Einsatz. Anfang 2014 wurde Ernst Becker im Radiointerview bekannt als „Saarländer, der gut im kaputt machen ist“. Ernst Becker half in Frankfurt bei der Sprengung des 120 Meter hohen sog. AFE-Turmes, eine ehem. Unigebäude. „Der Ernst mit der ruhigen Hand Becker“ nannte ihn der Moderator.

Kurt Wagner (62, aus Oberthal-Güdesweiler) ist seit 1972 Mitglied beim THW-Ortsverband St. Wendel. Seitdem nimmt  er nicht nur mit absoluter Zuverlässigkeit an den wöchentlichen Ausbildungs- und  Übungsdiensten  teil, sondern  ist  immer  ein  Ansprechpartner,  wenn  es  um Engagement über das normale Maß hinausgeht. Die besondere Eigenschaft von Kurt Wagner: Es  tut  dies  oft  im  Versteckten,  viele  Helferinnen  und  Helfer  bekommen  es nicht  mit,  wenn  er  sich  einer  zusätzlichen  Aufgabe  verschrieben  hat.  Seine Art  das Engagement nicht an die große Glocke zu hängen, spricht für ihn.
 
Sein Fachverständnis, im Besonderen im Umgang mit Holz, bringt er über viele Jahre hinaus stetig ein, ob es beispielsweise darum geht aus Sperrholzplatten Helmgefächer für  alle  Helferinnen  und  Helfer  zu  bauen  oder  bei  der  klassischen  fachtechnischen Holzbearbeitung.  Kurt  Wagner  hat  immer  eine  gute  Idee  auf  Lager  und  bereichert damit die Ausbildung.  Die Helfer wissen es zu schätzen: Wenn man Kurt und Rat fragt, bekommt man den Rat.  Und  dann  auch  noch  guten.  Er  nimmt  sich  Zeit  für  Freundschaft  und Kameradschaft.  Als Mitglied in der Fachgruppe Räumen und Fahrer des Radladers war Kurt Wagner während  den  großen  Fluten  in  den  Jahren  2002  und  2013  mit  von  der  Partie.  Viele Tage  lang  fuhr  er  den  Radlader,  stapelte  Sandsäcke,  transportierte  Paletten  von  A nach B, lud Schotter oder brachte Materialien durch hohes Wasser. Ganz besonders beim Hochwasser vor zwei Jahren war er ein wichtiger Part in der Kameradschaft.  Also  nicht  nur  sein  Können  und  sein  Geschick,  sondern  auch  die Lockerheit und seine Beiträge zu einer gelebten Kameradschaft zählen somit zu seinen Verdiensten. Kurt  Wagners  stetiges  Engagement  beim  OV  St.  Wendel in zwei eindrucksvollen Zahlen:

  • Rund 18.000 geleistete Dienststunden, das sind 750 Tage durchgehend THW,

  • Über 1400 Teilnahmen an Diensten, Übungen und Einsätzen.

Bürgermeister Peter Klär: „Kurt  Wagner  ist  ein  Beispiel  und  Vorbild  für  jahrzehntelanges,  durchgängig  hohes ehrenamtliches  Engagement  und  Hilfe  für  den  Nächsten.“


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