THW OV St. Wendel zeigt vollen Einsatz

Vor vier Wochen noch im Hochwassereinsatz in Ostdeutschland zeigten die Einsatzkräfte des THW St. Wendel auch bei ihrem Tag der offenen Tür vollen Einsatz. Prominentester Besucher war Landrat des Landkreises St. Wendel, Udo Recktenwald

St. Wendel Höhepunkt des Tages war die feierliche in Dienststellung des neuen Abstützsystem-Holz, dem ersten im Saarland überhaupt. Fünf Hammerschläge brauchte St. Wendels Landrat Udo Recktenwald, dann war der goldene Nagel im Holz der selbstgebauten Vorrichtung versenkt. Dieses soll zukünftig beim Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäuden, beispielsweise nach einer Gasexplosion, zum Einsatz kommen. Weitere Informationen dazu im Infokasten.

Darüber hinaus stellten die THW-Helfer der Fachgruppe Räumen im dritten Jahr in Folge unter dem Motto: „Wetten, dass der Radlader …?“ unter Beweis, was mit einem Räumgerät alles machbar ist. Insgesamt 12 Cola-Flaschen mussten von Bergungsräumgerätefahrer Christian Meyer praktisch blind und nur geleitet durch Kommandos seines Helferkameraden Thomas Rahn mit Hilfe einer Multifunktionsschaufel unbeschadet in die dazugehörige Getränkekiste befördert werden. „Entscheidend ist eine gute Kommunikation“, so Thomas Rahn. Anschließend wurde die volle Kiste, an den Zinken der Schaufel hängend, vorsichtig an den umliegenden Getränkestand ausgeliefert.

Begonnen hatte das Familienfest bereits am Abend zuvor im Rahmen eines Dämmershoppens mit DJ Yenki und einem Feuerwerk als krönenden Abschluss. Start am darauffolgenden Familientag  war dann morgens um 10 Uhr, begleitet durch den Haupersweiler Musikverein. Mit einer Kraftprobe der besonderen Art ging es ab 12 Uhr bei der THW-Tauziehmeisterschaft um`s Eingemachte: Vier gemeldete Teams zu je fünf Personen von Feuerwehr und THW traten reihum gegeneinander an und zeigten den Zuschauern mit sehr viel Begeisterung, wie man mit vollem Einsatz und Teamgeist gemeinsam an einem Strang zieht. Am Ende setzte sich die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Niederlinxweiler als Sieger durch und freute sich über 100,- Euro Preisgeld.

„Zum Ersten, zum Zweiten, Zum Dritten ...“ hieß es dann am späten Nachmittag bei einer Spendenaktion für die Flutopfer in Ostdeutschland. Zu diesem Zweck wurde ein von der THW-Jugend gebastelter „THW-Flut-Engel“ unter den Besuchern versteigert. Dieser konnte  weiterhin auch in einer kleineren Variante käuflich erworben werden. Auf diesem Weg kam am Ende des Tages eine Summe in Höhe von 650,- Euro zusammen, welche den Menschen in der Hochwasserregion zu Gute kommen soll. Ebenfalls beteiligt an der Aktion waren der Motoradclub MC Tennessees 1980 mit einer Spende in Höhe von 500,- Euro und die Ministranten der 72-Stunden-Aktion von der Pfarreiengemeinschaft St. Wendel mit 700,- Euro.

Infokasten:

Nach Gasexplosionen oder Bränden drohen oftmals Gebäude einzustürzen. Um Einsatzkräfte und Anwohner zu schützen, setzt das THW unter anderem das Abstützsystem Holz (ASH) zum Abstützen instabiler Wände ein, und verhindert so den Einsturz eines instabilen Gebäudes. Die komplette Ausrüstung befindet sich auf einem Anhänger und ist somit jederzeit einsatzbereit.

Das ASH des THW Ortsverbandes St. Wendel ist ein speziell an die Region angepasstes, vorgefertigtes, wiederverwendbares System, das variabel an beinahe jeder Einsatzstelle angepasst werden kann und somit wertvolle Zeit einspart. Der sogenannte Stützbock kann bis zu 7,20 m in die Höhe reichen.

Finanziert wurde das ASH durch den Landkreis St. Wendel sowie die Helfervereinigung des THW OV St. Wendel.


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